Tanken in den USA – so funktioniert’s

Das Tanken in den USA hat einen kleinen aber feinen Unterschied. Anders als in Deutschland üblich ist es dort nicht möglich erst zu tanken und anschließend zu bezahlen.

Die Zapfsäulen werden erst nach vorheriger Bezahlung aktiviert.

In machen Staaten, unter anderem in Oregon und New Jersey, ist es verboten sein Fahrzeug selbst zu betanken. Dort gibt es Tankwarte die dies für dich übernehmen. Seit Anfang 2018 ist es in Städten in Oregon mit weniger als 40.000 Einwohnern erlaubt selbst zu tanken.

Inhaltsverzeichnis

Unterschiede zu Deutschland

Tanken in den USA

Beim Tanken findest du dort nicht unsere Bezeichnungen wie Super, sondern Oktanzahlen, die in der Regel mit dem Namen „Regular“ oder „Unleaded“ mit Oktanzahlen zwischen 85 und 87, „Mid-Grade“ oder „Plus“ mit Oktanzahlen zwischen 88 und 90 und „Premium“ oder „Supreme“ mit Oktanzahlen ab 91 angegeben sind.

Diesel-Zapfhähne wirst du nur sehr selten vorfinden, da meist nur LKW mit Diesel fahren.

Die meisten Fahrzeuge in den USA werden mit „Regular“ betankt. Etwas größere Vans oder Wohnmobile benötigen „Plus“.

Zapfsäule in den USA
Zapfsäule in den USA | © yellow ~ 9 gas pump tabs von Upupa4me unter CC BY-SA 2.0

Diesel-Zapfhähne wirst du nur sehr selten vorfinden, da meist nur LKW mit Diesel fahren.

Die meisten Fahrzeuge in den USA werden mit „Regular“ betankt. Etwas größere Vans oder Wohnmobile benötigen „Plus“.

Die Preise für die genannten Benzinsorten variieren innerhalb der verschiedenen Staaten teilweise sehr stark. Näheres dazu findest du unter „Benzinpreise in den USA“.

Du kannst dich im Voraus bei deinem Vermieter erkundigen, welchen Sprit das Fahrzeug benötigt. Es hilft auch ein Blick in die Betriebsanleitung oder in das Innere des Tankdeckels.

Wenn du nun schon auf das Gelände der Tankstelle gefahren bist und dir nicht sicher bist auf welcher Seite der Tankdeckel angebracht ist, hilft ein Blick auf die Tankanzeige. Dort ist in fast jedem Fahrzeug eine Zapfsäule mit einem Pfeil nach links oder nach rechts abgebildet. Je nachdem in welche Richtung dieser Pfeil zeigt, findest du auf dieser Seite den Tankdeckel.

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Achte unbedingt auf deinen Spritverbrauch, denn gerade in ländlicheren Gebieten oder dem Death Valley kann eine Tankstelle bis zu 100 Meilen auf sich warten lassen.

Solltest du aufgrund eines leeren Tanks liegen bleiben, kommen hohe Kosten inklusive einer Strafzahlung auf dich zu. Der Abschleppdienst bringt dir keinen Sprit mit.

Benzin für Fahrzeuge in den USA heißt „Gas“ und eine Tankstelle somit „Gas station“.

Bezahlung

Bei der Bezahlung ist es vorab wichtig zu wissen, wie viele Gallonen in den Tank des Fahrzeugs passen.

Darüber gibt die Betriebsanleitung Aufschluss. In den meisten Fällen ist das Füllvolumen wesentlich größer als bei Fahrzeugen hierzulande und kann gut und gerne bis zu 100 Liter betragen.

Am einfachsten ist es 40-50 $ zu hinterlegen. Damit sollte eine Tankfüllung in der Regel möglich sein. Wird nicht so viel benötigt, wird dir die Differenz natürlich ausgezahlt.

Bargeld

Wenn du mit Bargeld bezahlen möchtest, musst du zur Kasse der Tankstelle gehen, den gewünschten Betrag auslegen und die Nummer der jeweiligen Zapfsäule nennen.

Anschließend wird die Zapfsäule für den hinterlegten Betrag freigeschaltet.

Falls du mehr hinterlegt hast als in den Tank rein passt oder du weniger tanken möchtest, musst du erneut die Tankstelle betreten und dir das Restgeld ausgeben lassen.

Kreditkarte am Automaten

Mit einer Kreditkarte stehen 2 Zahlungsoptionen an der Tankstelle zur Verfügung. An vielen Tankstelle ist zwischen den Zapfsäulen ein Automat mit einem Kartenschlitz für Kreditkarten installiert.

Dort kannst du den gewünschten Betrag auf der Kreditkarte autorisieren. Im dem Fall, dass du mehr autorisiert hast als tatsächlich getankt worden ist, wird nur der getankte Betrag auf der Kreditkarte belastet.

Das Problem hierbei ist, dass die Automaten einen ZIP-Code verlangen und da die deutschen Postleitzahlen oft nicht funktionieren, steht diese Zahlungsoption in den meisten Fällen nicht zur Verfügung.

In seltenen Fällen funktioniert es die deutsche Postleitzahl, eine vorhandene amerikanische Postleitzahl wie 90210 oder aber fünf Mal die 0 einzugeben.

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Kreditkarte an der Kasse

Die Vorgehensweise bei der Zahlung mit Kreditkarte ist ähnlich zu der mit Bargeld. Ein Betrag wird vorab auf der Kreditkarte reserviert. Falls weniger getankt wird, musst du erneut die Tankstelle betreten und die endgültige Abrechnung anfordern, sodass nur der getankte Betrag abgerechnet wird.

Zapfhähne

An den meisten Tankstellen ist, anders als bei uns für jede Benzinsorte, nur ein Zapfhahn für jegliche Benzinsorten vorhanden. Hier musst du vorab auf einen der Knöpfe für das jeweilige Benzin drücken. Die Zapfhähne lassen sich an den meisten Tankstellen ebenfalls einrasten und hören bei einem vollen Tank automatisch mit dem Pumpen auf.

An einigen Tankstellen muss die Halterung, in der sich der Zapfhahn bzw. „nozzle“ befunden hat erst nach oben geklappt werden, um die Betankung starten zu können.

Preise

Anders als bei allen anderen Preisangaben in den USA sind die Preise an den Anzeigetafeln der Tankstellen inklusive aller Steuern und Gebühren.

Die Preise sind ebenfalls wie bei uns deutlich sichtbar auf dem Gelände der Tankstelle angebracht, sodass es zu keiner Verwirrung kommt.

Die Spritpreise sind in den USA in den letzten Jahren sehr stark angestiegen, liegen aber noch deutlich unter denen hierzulande.

Da der Sprit in den USA per Gallone (3,79 Liter) berechnet wird, ist ein Unterschied von 20 Cent nicht so erheblich wie bei uns.

Ebenfalls möglich ist es per App die Spritpreise zu vergleichen und die günstigste Tankstelle zu finden. Am besten benutzt du dort Gasbuddy. Diese App gibt es sowohl für Android, als auch für iOS.

Falls du zusätzlich Geld an den Tankstellen sparen möchtest, solltest du dir eine Kundenkarte von den verschiedenen Einkaufsketten zulegen. Manche dieser Einkaufsketten haben ebenfalls Tankstellen auf ihrem Gelände und bieten somit leicht günstigere Preise für Kundenkarteninhaber.


Einige Tipps aus diesem Artikel hier noch in Videoform:

6 Kommentare

  1. Beim Tanken an der Säule wird oft ZiP-Code verlangt.
    Es sollte sich langsam rumgesprochen haben, dass dies nicht die Postleitzahl, sondern die Kreditkarten – PIN (Geheimzahl) ist

  2. Na ja, Wolfgang! Dann mal viel Glück! ZIP steht für Zone Improvement Plan, also die Postleitzahl
    und die ist – wie bei uns – 5-stellig

  3. Huhu. Danke für deinen Artikel.
    Ich habe 40 $ per Kreditkarte hinterlegt, und aber nur für 25 $ getankt. Mir wurde nicht gesagt, dass ich danach wieder reinkommen muss, um die Karte richtig zu belasten. Ich bin also dann weiter gefahren. Das heisst mir werden 40 $ abgebucht, obwohl ich nur 25$ in Anspruch genommen habe? :/

  4. Lösung für das leidige Thema ZIP-Code beim Tanken in den USA

    Hallo,
    bei meiner dritten USA-Rundreise (2016) musste ich leider feststellen, dass inzwischen an der Mehrzahl der Tankstellen beim Bezahlen mit einer deutschen VISA- oder Master-Card der ZIP-Code abgefragt wird, der aber auf Kreditkarten deutscher Banken nicht gespeichert wird, wie mir die Landesbank Berlin auf Nachfrage bestä-tigte. Leider musste ich erleben, dass an einem Sonntag in Washington D.C. bei 5 angefahrenen Tankstellen kein Personal vor Ort war; meine ergebnislosen Versuche mit den üblichen Tipps aus dem Internet (ZIP-Code 00000, Heimatort oder aktueller Tankort) führten dazu, dass meine Kreditkarte gesperrt wurde – worüber man natürlich von seiner Bank nicht informiert wird!

    Bei meiner vierten USA-Rundreise (2023) habe ich eine auf Grund eines Hinweises eine American Express Kreditkarte (AMEX Blue Card) mitgenommen und damit folgende Erfahrungen gemacht:
    Shell: AMEX funktioniert ohne PIN- und ohne ZIP-Abfrage
    Exxon, 7 Eleven: AMEX funktioniert mit PIN- und ohne ZIP-Abfrage
    Sinclair: AMEX funktioniert mit PIN- und und ZIP-Abfrage (Wohnort), aber man darf die an der Zapfsäule er-scheinende Receipt-Anfrage nicht beantworten (sonst wird der Tankvorgang abgebrochen, bevor er begonnen hat), sondern nimmt einfach den nozzle und tankt; da die Receipt-Abfrage danch verschwunden ist, erhält man keine Quittung
    Philpps 66, Conoco: AMEX funktioniert mit PIN- und und ZIP-Abfrage (Wohnort)

    THEORIE: Bei American Express erfolgt die Herausgabe der Kreditkarte durch das Unternehmen selbst ohne eine dazwischengeschaltete (deutsche) Bank. Ich vermute, dass aus diesem Grund im Gegensatz zu den von deutschen Banken herausgegebenen Kreditkarten keine Authorisierungsprobleme auftreten.

    TIPP: Besorgt Euch die kostenlose AMEX Blue Card! Damit kann man übrigens hier auch bei LIDL und ALDI bezahlen.

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