Die optimale Reisezeit für den Südwesten der USA lässt sich meiner Meinung nach anhand von drei Faktoren erfassen: Klima, Preisniveau und Reiseaufkommen.
Abgesehen davon hängt es von der eigenen Einstellung und Bereitschaft ab, Abstriche in Kauf zu nehmen oder anderweitig zu kompensieren.
Deshalb soll dieser Artikel nur ein Indiz für all diejenigen sein, die ihre erste Reise an die Westküste beziehungsweise den Südwesten der USA planen.
Inhaltsverzeichnis
Klima
Wer eine Rundreise durch den Südwesten der USA plant, hat mit ständig wechselnden klimatischen Bedingungen zu rechnen.
Während die Sommerzeit für die Küste (Städte wie San Francisco, Los Angeles oder San Diego) das Klima betreffend optimal ist, herrschen in den wüstenartigen Regionen wie dem Death Valley Temperaturen von teilweise über 50° C, die einen längeren Aufenthalt, geschweige denn eine mehrstündige Wanderung, unmöglich machen.
Ein flächendeckend angenehmes Klima bietet sowohl der Frühsommer von Ende Mai bis Juni sowie der Herbst von September bis Mitte Oktober.
Bei beiden Jahreszeiten ist zu bedenken, dass es in den Höhenlagen noch beziehungsweise schon sehr kalt sein kann.
Bis mindestens Mitte Mai sind viele Zufahrtsstraßen der Sierra Nevada noch geschlossen, darunter der in das Yosemite Valley führende Tioga Pass. Im Jahr 2016 wurde dieser am 18. Mai geöffnet. In der Herbstzeit ist zwar noch nicht mit witterungsbedingten Sperrungen zu rechnen, doch wärmende Klamotten sollten definitiv in den Koffer gepackt werden.
Preisniveau
Während der Hauptsaison im Sommer liegen die Preise deutlich höher als im Rest des Jahres.
Das gilt insbesondere für die Übernachtungspreise an den Touristen-Hotspots.
Die Flug- und Mietwagen-Buchung sind davon nicht unbedingt betroffen. Ganz gleich ob die Reisezeit im Frühsommer, Sommer, Herbst oder Winter liegt, kannst du ein gutes Angebot ergattern. Siehe dazu auch den Artikel zu den Reisekosten.
Reiseaufkommen
Die Hauptreisezeit der Amerikaner liegt zwischen dem „Memorial Day“ (letzter Montag im Mai) und dem „Labor Day“ (erster Montag im September), vor allem aber im Juli und August.
Außerhalb dieser Zeitspanne sind urlaubende US-Amerikaner in der Minderheit, denn viele können sich einen mehrwöchigen Urlaub schlichtweg nicht leisten – sei es aufgrund des Einkommens in Relation zu den Lebenshaltungskosten, den verhältnismäßig wenigen Urlaubstagen oder aufgrund des enormen Jobdrucks.
Außerhalb der Hauptsaison im Sommer sind generell spürbar weniger Touristen anzutreffen, was die Erkundung beliebter Attraktionen angenehmer macht. Eine optimale Routenplanung zeichnet dennoch aus, die Top-Ausflugsziele unterhalb der Woche anzusteuern.
Fazit: die beste Reisezeit für die USA
Die drei Faktoren zeigen, dass sich der Herbst im September/Oktober als optimale Reisezeit auszeichnet. Die Temperaturen sind insbesondere in den tiefgelegenen Gebieten angenehm und erlauben mehrstündige Wanderungen. In den Hochlagen wird es abends frisch, aber es schneit noch nicht.
Zudem ist das Reiseaufkommen weitaus geringer als im Sommer, was die Erkundung der Hotspots deutlich angenehmer macht.
Eine Alternative ist der Frühsommer ab Ende Mai, wenn die Temperaturen wieder steigen und die Natur im Gegensatz zum Herbst absolut frisch wirkt. Ein Paradebeispiel dafür ist das den Berg herunter rauschende Schmelzwasser im Yosemite-Nationalpark.